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Von der Vision zum Spatial Computing

Vision Pro — ein Prototyp für den Schritt in ein neues räumliches und immersives Compterzeitalter

"Beim Spatial Computing handelt es sich um eine von verschiedenen Interaktionstechniken zwischen Mensch und Computer, die von den Benutzern als in der realen Welt stattfindend wahrgenommen werden, in und um ihren natürlichen Körper und ihre physische Umgebung, anstatt auf und wahrnehmungsmäßig hinter Computerbildschirmen beschränkt zu sein." - Wikipedia


Die Apple Visi­on Pro reprä­sen­tiert eine neue Ära der Com­pu­ter­tech­no­lo­gie, indem sie die Funk­tio­na­li­tät eines leis­tungs­star­ken Per­so­nal Com­pu­ters in die kom­pak­te Form eines Head­sets inte­griert. Dabei geht sie über die blo­ße Minia­tu­ri­sie­rung hin­aus und erschafft eine Kate­go­rie, die Apple als „spatial com­pu­ter“ bezeich­net. Die­se Bezeich­nung ist mehr als nur ein Mar­ke­ting­be­griff, sie beschreibt das grund­le­gen­de Para­dig­ma, das die Visi­on Pro defi­niert: die Ver­schmel­zung von digi­ta­ler Tech­nik und rea­ler Umgebung.

Tech­nik

Die Visi­on Pro ver­fügt über einen Apple M2-Chip, der in punc­to Leis­tung mit moder­nen Lap­tops kon­kur­rie­ren kann. Er wird durch den spe­zi­ell ent­wi­ckel­ten R1-Chip ergänzt, der in Echt­zeit Daten von Kame­ras, Sen­so­ren und Mikro­fo­nen ver­ar­bei­tet. Die­se Rechen­leis­tung erlaubt es der Visi­on Pro, kom­ple­xe Anwen­dun­gen aus­zu­füh­ren, die von Video­be­ar­bei­tung bis hin zu 3D-Design rei­chen, und das alles in einer Umge­bung, die phy­si­sche Dis­plays über­flüs­sig macht. Gleich­zei­tig bie­tet die Visi­on Pro eine außer­ge­wöhn­li­che gra­fi­sche Dar­stel­lung durch ihre hoch­auf­lö­sen­den Micro-OLED-Dis­plays, die ins­ge­samt 23 Mil­lio­nen Pixel dar­stel­len. Dies ent­spricht einem tra­di­tio­nel­len Moni­tor – jedoch mit der Frei­heit, Inhal­te intui­tiv in einem drei­di­men­sio­na­len Raum anzu­ord­nen. Von der Rechen-Power her kön­nen wir das Gerät durch­aus mit Lap­tops vergleichen.

Räum­lich­keit

Die Bezeich­nung „spatial com­pu­ter“ ver­deut­licht, dass die Visi­on Pro dar­auf aus­ge­legt ist, nicht nur digi­ta­le Inhal­te dar­zu­stel­len, son­dern sie naht­los in die rea­le Welt ein­zu­bet­ten. Hier­bei spielt die Inte­gra­ti­on der Tech­nik in die Umge­bung eine zen­tra­le Rol­le. Lidar-Scan­ner und zahl­rei­che Kame­ras erfas­sen in Echt­zeit die phy­si­sche Welt. Die­se Daten wer­den ver­ar­bei­tet, um digi­ta­le Objek­te prä­zi­se in den Raum zu inte­grie­ren. Zum Bei­spiel kann die Visi­on Pro Möbel und Wän­de in einem Raum erken­nen, sodass vir­tu­el­le Bild­schir­me, Fens­ter oder inter­ak­ti­ve Ele­men­te sich an ihre Umge­bung anpas­sen. Die­se Echt­zeit­re­ak­ti­on auf äuße­re Gege­ben­hei­ten erlaubt ein hohes Maß an Immersi­on (bedingt auch durch die hohe Auf­lö­sung und die Fähig­keit, rea­lis­ti­scher Dar­stel­lun­gen) und sorgt dafür, dass der Nut­zer das Gefühl hat, mit einem ech­ten Objekt zu inter­agie­ren, obwohl es vir­tu­ell ist.

Mensch — Maschine

Ein beson­de­res Merk­mal der Visi­on Pro ist ihre Reak­ti­on auf exter­ne Ereig­nis­se und Per­so­nen. Dank des Eye­Sight-Dis­plays, einer gebo­ge­nen OLED-Anzei­ge an der Außen­sei­te, bleibt der Nut­zer in Kon­takt mit sei­ner Umwelt. Wenn eine Per­son den Trä­ger anspricht, kann Eye­Sight die Augen des Nut­zers anzei­gen, was eine visu­el­le Ver­bin­dung zwi­schen den bei­den Per­so­nen her­stellt. Das Head­set signa­li­siert dabei auch, ob der Nut­zer voll in die vir­tu­el­le Welt ein­ge­taucht ist oder für Kom­mu­ni­ka­ti­on offen steht. Die­se Funk­ti­on betont den Anspruch der Visi­on Pro, kei­ne iso­lie­ren­de Tech­no­lo­gie zu sein, son­dern viel­mehr eine, die den Kon­takt zwi­schen Men­schen för­dert, selbst wenn einer von ihnen in einer digi­ta­len Umge­bung arbeitet.

Ein wei­te­res Unter­schei­dungs­merk­mal der Visi­on Pro ist der Ver­zicht auf phy­si­sche Con­trol­ler. Statt­des­sen setzt das Head­set auf eine Steue­rung, die voll­kom­men kör­per­nah funk­tio­niert. Die Visi­on Pro erkennt mit­hil­fe von Kame­ras und Infra­rot-Sen­so­ren die Bewe­gun­gen der Hän­de und Fin­ger des Nut­zers sowie die Rich­tung sei­nes Blicks. Dies erlaubt eine intui­ti­ve Inter­ak­ti­on mit der Tech­no­lo­gie: Ein Klick kann durch das Zusam­men­drü­cken von Dau­men und Zei­ge­fin­ger simu­liert wer­den, und das Scrol­len erfolgt durch ein­fa­che Ges­ten. Die Blick­rich­tung wird genutzt, um Menüs und Objek­te aus­zu­wäh­len, wodurch sich der Nut­zer natür­lich und unge­hin­dert in der vir­tu­el­len Welt bewe­gen kann. Die­se Steue­rung stellt eine enge Ver­bin­dung zwi­schen dem phy­si­schen Men­schen und der Tech­nik her, wodurch die Gren­zen zwi­schen bei­den verschwimmen.

Durch den Ver­zicht auf Con­trol­ler wird nicht nur das Nut­zer­er­leb­nis ver­ein­facht, son­dern auch eine tie­fe­re Inte­gra­ti­on der Tech­no­lo­gie in die mensch­li­che Bewe­gung und Wahr­neh­mung erreicht. Die Visi­on Pro reagiert direkt auf die Kör­per­hal­tung und die natür­li­chen Bewe­gun­gen des Nut­zers, was sie zu einem ver­län­ger­ten Teil des mensch­li­chen Kör­pers macht. Die­ses Design­prin­zip unter­streicht App­les Phi­lo­so­phie, Tech­no­lo­gie nicht als iso­lier­ten Zusatz, son­dern als naht­lo­se Ergän­zung zur mensch­li­chen Erfah­rung zu entwickeln.

Ein Schritt wei­ter als Mixed Reality

Die Apple Visi­on Pro ist daher nicht nur ein Per­so­nal Com­pu­ter in Head­set­form, son­dern ein Mei­len­stein in der Ent­wick­lung von Com­pu­tern, die sich an die Welt und den Men­schen anpas­sen, statt umge­kehrt. Spatial Com­pu­ting geht dabei weit über Mixed Rea­li­ty hin­aus, indem es digi­ta­le Inhal­te nicht nur in die phy­si­sche Umge­bung inte­griert, son­dern die­se Umge­bung auch aktiv ana­ly­siert und mit ihr inter­agiert. So kön­nen Anwen­dun­gen ent­wi­ckelt wer­den, die dyna­mi­sche Kon­tex­te erken­nen und in Echt­zeit dar­auf reagie­ren, sei es durch die Anpas­sung von Arbeits­um­ge­bun­gen, die Opti­mie­rung von Pro­zes­sen oder die Schaf­fung völ­lig neu­er Inter­ak­ti­ons­mög­lich­kei­ten in Berei­chen wie Medi­zin, Archi­tek­tur oder Bil­dung. Als „spatial com­pu­ter“ defi­niert sie eine neue Kate­go­rie, in der digi­ta­le Inhal­te und die phy­si­sche Rea­li­tät mit­ein­an­der ver­schmel­zen, und schafft ein Gerät, das Tech­no­lo­gie auf bis­her unge­kann­te Wei­se in das Leben sei­ner Nut­zer integriert.

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Pierre Kretschmer

Senior Spezialist Digitales Marketing und Extended Reality. Gründer der VR Familie. Worldbuilder und Metaverse Enthusiast.

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